Neues aus dem Füllhorn der unnützen Wissenschaft: Wie die Nachrichtenagentur AFP meldet, deuten die Ergebnisse einer Langzeitstudie neuseeländischer Wissenschaftler darauf hin, dass Daumenlutscher und Nägelkauer deutlich besser vor Allergien geschützt sind als Menschen, die sich solche Angewohnheiten im Kindesalter verkneifen. Die Studie wurde im US-Fachblatt “Pediatrics” veröffentlicht. Demnach entwickelten von mehr als tausend untersuchten 13-Jährigen, die als Kleinkinder weder Nägel knabberten noch Daumen lutschten, knapp die Hälfte mindestens eine Allergie. Von den Probanden, die früher entweder Daumen lutschten oder Nägel kauten, waren es nur 38 Prozent. Von denen, die als Kind beide Angewohnheiten pflegten, waren sogar nur 31 Prozent allergisch.
Bei diesem überzeugenden Ergebnis drängt sich zwingend eine weitere Studie auf, in der untersucht wird, ob Kleinkinder, die gelegentlich oder oft einen Finger in den Popo stecken und gleichzeitig Nägelkauen und / oder Daumenlutschen im Alter von 13 Jahren noch seltener Allergien bekommen. Parallel dazu wäre zwingend zu überprüfen, ob 13 Jährige, die als Kleinkinder zusätzlich regelmäßig in der Nase gebohrt haben, gegen Allergien vielleicht sogar immun sind. So wird wieder einmal deutlich: Die Welt ist voller ungelöster Fragen, die dringend der wissenschaftlichen Klärung bedürfen. Und von wegen unnütz: Immerhin hat die aktuelle Untersuchung eine ganz wesentliche Erziehungsfrage geklärt: Eltern mit Reinheitswahn, die ihren Kindern das Daumenlutschen und Nägelkauen verbieten, sind nicht nur bescheuert, sondern auch an den Allergien ihrer Kinder schuld! So, ihr blöden Eltern, jetzt haben wir’s euch aber gegeben!