Die Preise für Lebensmittel steigen und steigen – und nehmen dabei auch keine Rücksicht auf den Weihnachtsmann. Nach einem Bericht des SPIEGEL müssen Verbraucher derzeit erheblich höhere Preise für Schokolade zahlen als noch vor einem Jahr. Schoko-Weihnachtsmänner sind demnach je nach Marke und Größe bis zu 50 Prozent teurer, Lebkuchenherzen bis zu 32 Prozent, Dominosteine 12 Prozent. Der Spiegel bezieht sich dabei auf eine Auswertung des Preisvergleichsportals Smhaggle für die Deutsche Presse-Agentur.
Betroffen sind demnach auch viele andere Artikel. Eine Vollmilch- oder Zartbitter-Tafel kostet bis zu 17 Prozent mehr, eine 10er-Packung Kinder-Schokoriegel knapp 8 Prozent. Erst kürzlich hatte Ritter Sport die Preise erhöht. Für die Alpenmilch-Tafel sind statt 1,49 künftig 1,89 Euro fällig – ein Anstieg um fast 27 Prozent. Hauptgrund dafür sind übrigens schlechte Ernten und ein knappes Angebot in wichtigen Kakao-Anbauländern infolge von Trockenheit, Starkregen und Pflanzenkrankheiten.
Wer nun glaubt, die Preisrally könnte die Lust der Deutschen auf Schoggi & Co. bremsen, täuscht sich. Während die Preise für Schokolade und Co. schon seit ein paar Jahren stetig steigen, freuen sich die Süßwarenhersteller trotzdem über einen stetig steigenden Verbrauch. Der Pro-Kopf-Verzehr in Deutschland ist – mit kleinen Schwankungen – ist in den vergangenen fünf Jahren sogar um knapp 10% gestiegen, von gut 9 Kilo im Jahr 2018 auf 9,9 Kilo im Jahr 2023.
Der Mensch an sich ist halt oft bequem und obendrein einfallslos. Nichts gegen einen Schokolaus – der dürfte in unserem reichen Land auch in der ärmsten Hütte noch drin sein für die Kids. Was darüber hinaus an Naschwerg nötig ist, könnten liebende Eltern ja gemeinsam mit den Kleinen produzieren. Mir fallen da Müsliriegel, Vollkornplätzchen, Apfelchips ein und vieles mehr, was nicht ungesund ist und zudem den Geldbeutel schont.
Dr. Friedhelm Mühleib
Foto: KI