Ein weiterer Verband hat sich gegen die Attacke Udo Pollmers auf die Ernährungsberatung in Stellung gebracht. Die Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET e.V.) verwahrt sich heute in einer Pressemeldung in scharfer Form gegen Pollmers Polemik. Entgegen der sehr versöhnlichen und kompromissorientierten Tonlage des VDOE –Briefes gibt sich der FET kämpferisch und weist die diskriminierenden Angriffe auf den Berufsstand in der Zeitschrift Effilee entschieden zurück: „Bislang umgab sich das ‚Essen und Leben‘-Magazin Effilee mit dem Herausgeber Vijay Sapre gerne mit dem Glanz genussvoller Kultiviertheit. Mit der Veröffentlichung eines Interviews des medienpräsenten Lebensmittelchemikers Udo Pollmer scheint sich die Zeitschrift von ihrer journalistischen Verpflichtung gegenüber Stil und Kultur nun verabschieden zu wollen. Die polemischen Angriffe auf den Berufsstand des Ernährungsberaters und -therapeuten derart unkritisch und ohne Hintergrundrecherchen einfach zu übernehmen, ist schlichtweg als unseriös zu bezeichnen.“
Gleichzeitig fordert der FET die geschützte Berufsbezeichnung für Ernährungsberater und eine faire Behandlung durch die Medien: „Ein Grund für die verzerrte öffentliche Wahrnehmung liegt wohl auch darin begründet, dass der Beruf des Ernährungsberaters in Deutschland nicht geschützt ist. Das öffnet Tür und Tor für fachlich unsachgemäße Betätigungen und unlautere Geschäftsmodelle. Jeder darf sich zum Thema Ernährung äußern, kann den Verbraucher mit der Angst vor Krankheiten verunsichern und mit dubiosen Zusatzpräparaten und Diagnosemethoden gute Geschäfte machen. Seriös arbeitende Ernährungsberater sind es leid, durch das Fehlverhalten solch selbsternannter Ernährungsgurus oder Fachkollegen medial vorgeführt zu werden. Die Medien sollten zur Kenntnis nehmen, dass der Gesetzgeber besondere Bedingungen an eine professionelle Ernährungsberatung stellt. Zertifizierte Ernährungsberater und -therapeuten sind durch ihre Berufsverbände (VDOe, QUETHEB, DGE, VFED und VDD) speziell für die Beratung geschult und von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt.“
Der FET fordert die Berufsverbände zudem auf, als Konsequenz aus den aktuellen Geschehnissen gemeinsam an einem Berufsbild für Ernährungsberater zuarbeiten und liefert dazu ein Positionspapier als Diskussionsgrundlage.
Guten Tag Frau Reiss
Man sollte stets zwischen bösen & gut gemeinten Wortspielen zu unterscheiden wissen – auch wenn diese auf den ersten Blick “dramatisch” klingen. Mein Wortspiel war selbstverständlich ein gut gemeintes, denn der Begriff “Frontschwein” wird auch als eine “eine Art Ehrbezeugung für altgediente Soldaten im direkten Fronteinsatz” verwendet. Ergo halten wir fest: Mein Wortspiel war eine Art “Ehrbezeung für den Kampf der erfahrenen ErnährungsberaterInnen an der Patientenfront”. Und dafür gibt es nichts zu entschuldigen.
Generell sollten Entschuldigungen für persönliche Diffamierungen “reserviert bleiben”, damit sie nicht generisch werden – Wortspiele allgemeiner Natur mit GUT GEMEINTEM Hintergrund gehören definitiv nicht dazu.
Nun, nichtsdestotrotz komme ich gerne Ihrem Wunsch nach und sage “Sorry” bei all denjenigen, die das gut gemeinte Wortspiel aus persönlichen, individuellen oder anderen unersichtlichen Gründen bewusst oder unbewusst falsch interpretiert haben: Das wollte ich selbstverständlich nicht.
Schönen Gruß
Uwe Knop
Danke, Herr Knop und auch schönen Gruß, Mrs
Die Sache mit der Wahrnehmung ist ein diffiziles Ding, man hört und sieht nur, was man hören und sehen will. Unser Hirn hat die phänomenale Fähigkeit, alles für uns Unwichtige auszublenden und nur das durchzulassen, was zur aktuellen Aufgabe oder unserem Denkmuster passt. Ernährungsberater können ein Lied davon singen, wenn sie ihre manchmal über dritte hören, was sie angeblich gesagt haben. Da ist es immer gut, wenn durch Supervision in Netzwerken ein zum jeweiligen Temperament passendes Korrektiv gefunden werden kann.
Ich habe dazu einmal auf einem Braunschweiger TU-Day (Technische Universität) ein Experiment mitmachen dürfen. Den Teilnehmern wurde ein Video von einem Handballspiel angekündigt. Aufgabe war mitzuzählen, wie oft der Ball von bestimmten Handballern gespielt wurde. Und dann ging es los. 50 Zuschauer zählten angestrengt mit. Am Ende wurde die Frage gestellt: Wer hat den Bären gesehen? Wie bitte? Da war doch kein Bär! Dann wurde das Video erneut abgespielt und tatsächlich: Ganz vorne vor den Handballern winkte deutlich ein verkleideter Bär in die Kamera. Das was wir sehen sollten, spielte sich hinter dem Bären ab. Wahnsinn! Seitdem bin ich sehr vorsichtig mit dem, was ich für wahr halte. Oder andere ;-).
Sehr geehrte Frau Mannhardt
Eine respektable Zusammenstellung – jedoch bin ich der falsche Adressat, denn NICHT ICH fordere Antworten auf die 3 “Public-Problemstellungen”. Meine Intention bestand lediglich darin, der “Ernährungsberatungs-Branche” drei Schwachstellen zu nennen, die mir in der öffentlichen Wahrnehmung ad hoc aufgefallen sind – ohne Gift, ohne Vorurteile, ohne Bezug zu irgendwem (was Sie & Ihre diskreditierende Kollegin da alles hineininterpretieren, ist mir rätselhaft, aber anscheinend tun das nicht alle, das wiederum erfreut mich). Wenn meine, wohlgemerkt auf rein persönlicher Wahrnehmung basierenden Anregungen bei dem einen oder der anderen auf fruchtbaren Boden fallen und konstruktive Prozesse anregen, dann hat sich der Eintrag gelohnt.
Frohes Pfingstfeiern wünscht
Uwe Knop
Herr Knop, irgend so ein oller Römer hat einmal gesagt: “Potius amicum quam dictum perdendi” (Lieber einen Freund verlieren als einen Witz). Ich mag provokante Äußerungen, vielleicht weil ich die Gabe habe, Polemik zu überlesen und die nützlichen Hinweise herauszuscannen. Deshalb ist mir natürlich Ihre von den Kolleginnen beanstandete Wortschöpfung entgangen. Nun ja, es wäre ein Zeichen von Größe, wenn Sie sich zumindest für diejenigen Entgleisungen entschuldigen, die andere verletzen.
Sehr geehrter Herr Knop,
schade, dass Sie als Oecotrophologe mal wieder ins selbe Horn blasen, wie alle anderen, die gerne ihre Lebenszeit dafür nutzen, Gift zu verspritzen, um sich selbst in ein positives Licht zu stellen….Aber zurück zum Thema:
Es gibt die Q-Nachweise aus der qualifizierten Szene! Nur, wo kämen wir hin, wenn es auch Journals gäbe, die diese veröffentlichen und SIE, dass SIE diese endlich zur Kenntnis nehmen würden? Haben Sie vergessen, dass sie all das schon mehrfach von mir schriftlich bekommen haben? Darf ich Ihnen nochmals auf die Sprünge helfen? Sie erlauben mir, mich Ihnen gegenüber zu wiederholen, weil einmal, zweimal, mehrmals offenbar nicht ausreicht (ach kommt uns das aus der Beratung nicht bekannt vor: Der Mensch will einfach nicht vernünftig sein, es braucht mehr…. lächel 🙂
1. Es gibt KEINEN kollektiven EvaluationsZWANG. Gibt es auch nicht für Ärzte, Psychotherapeuten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Bäcker, Metzger, Autowerkstätten, Trainings, Coachings, Lehrer uvm.
2. Hier nur eine Studie an der einige Kollegen und auch ich mitgemacht haben. Die Daten werden NICHT veröffentlicht, hingegen grottenschlechte Rehakliniken (mit drop-out-Quoten von über 85%!!!) geschützt! “Man möchte einer fälschlichen Interpretation” vorbeugen! Wollen Sie meine Daten haben? Ich gebe Sie Ihnen gerne! Und lesen Sie ZWISCHEN DEN ZEILEN. https://www.bzga-kinderuebergewicht.de/adipo_mtp/pdf/Abschlussbericht%20Beobachtungsstudie_04102012.pdf
3. Hier eine Vergleichsstudie. Sie wurde NUR ALS Poster angenommen, zeigt aber klar, dass die Effekte von Einzelberatung im Vergleich zu Gruppen auf!
https://www.gleichgewicht4you.de/wp-content/uploads/2013/03/Leipzig_Ern%C3%A4hrungstherapie.pdf
4. Sie wollen weitere Zahlen? Na denn, dann schauen Sie doch mal rein. https://www.gleichgewicht4you.de/wissenschaft/
5. Sie wollen eine internationale Veröffentlichung? Ist übrigens viel leichter, als in D-A-CH Gehör zu finden: Wie wäre es damit? https://www.gleichgewicht4you.de/wp-content/uploads/2013/03/Essen2000.pdf oder damit:
https://www.gleichgewicht4you.de/wp-content/uploads/2013/03/ArticleMannhardt.pdf
6. Und auch hier geben viele Kolleginnen Ihre Zahlen ein. Auch ich habe das UNENTGELTLICH über Jahre hinweg getan…Ich frage mich immer länger, immer mehr, wozu eigentlich, wenn sogar Leute wie Sie nichts Besseres zu tun haben, als ohne zu wissen, was bereits gemacht wird, einfach drauflos “pollmern” und sich nicht einmal die Mühe machen die Spreu vom Weizen zu trennen. Was soll das frage ich Sie? https://buster.zibmt.uni-ulm.de/apv/index.php/de/
Sie zweifeln noch immer am Outcome oecotrophologischer Leistungen? Na dann schauen Sie doch mal hier: https://www.ashridge.org.uk/Website/Content.nsf/wFARACC/Ashridge+Centre+for+Coaching?opendocument An dieser internationalen Outcome Study (Es geht ausschließlich um EFFEKTIVITÄT!!!) hat eine Ernährungswissenschaftlerin sehr erfolgreich mitgemacht und….sie ist in dieser Studie Co-Autorin….und wird publizieren…Gerne halte ich Sie auf dem Laufenden in welchem Journal Sie das nachlesen können, denn ich bin diese Person.
Und sollten Sie Kollektivergebnisse von Ernährungstherapie in französisch, holländisch, englisch oder italienisch wünschen, so können Sie diese gerne bei mir nachfragen!
Und nochmals zum mitschreiben, ganz fachlich/sachlich bemerkt: KEIN Ernährungstherapeut ist gezwungen, kollektive Daten zu erheben, denn unser Kunde ist nicht die Wissenschaft, sondern der Patient! ER bezahlt und ER steht mit SEINEM Anliegen, SEINEN Zielen, SEINEM Essen, SEINEM Leben im Zentrum unserer Arbeit. Genau das ist unsere Aufgabe und genau das zeugt von Qualität. Und wenn wir der Wissenschaft dienen, gratis, ehrenamtlich und mit unserer und der Lebenszeit unserer Patienten auch noch bezahlen, dann gilt das WERTGESCHÄTZT zu werden und nicht totgetrampelt, oder ignoriert. Und wenn man es von uns fordert, dann soll man UNS dafür BEZAHLEN, dass wir dafür unsere Lebenszeit hergeben!
Und ganz nebenbei: Würden Sie von IHREM Anwalt ein Benchmark verlangen, von Ihrem Zahnarzt seine Behandlungsergebnisse, von Ihrem Frisör eine Studienteilnahme, von Ihrer Autowerkstatt ein Benchmark, von ihrem Metzger Vergleichszahlen seiner Leberwurst usw. Wir sollten doch mal die Kirche im Dorf lassen und den Leuten selbst überlassen, zu wem Sie gehen wollen….Die lesen nämlich sowieso keine wiss. Journals! Daher sind solche Anfeindungen wie die von Pollmer schlichtweg eine Unverschämtheit, denn er spricht den Menschen ihre eigene Urteilskraft ab und verURTEILT und verUNGLIMPFT pauschal in aller Öffentlichkeit und Sie machen aus Ihrer AbWERTung auch keinen Hehl! Wozu tun SIE das? Was haben SIE davon, es auch mit Leuten wie mir zum wiederholten Male zu verscherzen? Ist das seriöse PR, seriöser Journalismus?
Und noch etwas zu Ihrem Statement:
1. Ihr “Labeling” heißt übrigens im Fachjargon “Qualitätssiegel” und wenn Sie mal genau hinschauen, dann finden Sie das an jedem Hotel, an fast jedem Restaurant, bei jedem Trainer, in der Coachingszene, beim Frisör und auf jedem Lebensmittel mehr oder weniger ausgeprägt. Wieso lasten Sie dies jetzt uns alleine an, wozu dieses Argument, wenn es um Pollmer geht? Und haben Sie die Krankenkassen gefragt, wozu sie auf diese Qualitätsnachweise wert legen? Denken Sie nicht nach, oder wollen Sie einfach nur Gift verspritzen?
2. “Diese “Gretchenfragen der Ernährungsberatung” müssen im Team von kompetenten (externen & internen) Entscheidern umfassend durchleuchtet werden. Dazu gehört zB eine Situations- und SWOT-Analyse, die Definition der Ziele & Zielgruppen, die Entwicklung eines roten Fadens, einer Kommunikationsstrategie, die Formulierung klarer Botschaften für die jeweiligen Zielgruppen und last but not least die Ausarbeitung entsprechender Maßnahmen”
Werter Kollege: Sie wollen aber jetzt nicht ernsthaft von mir oder uns verlangen, dass wir Ihnen bei dieser Wissenslücke unter die Arme greifen…Solche Banalitäten gibt es schon seit vielen Jahren (IN DER ERNÄHRUNGSTHERAPIE), auch in schriftlicher Form, doch ich sehe es nicht ein, Ihnen für die Auffindung dieser Schriftstücke auch noch meine Lebenszeit zu schenken, weil es mir zeigt, dass nicht einmal in den eigenen Reihen zwischen präventiver Null-Acht-Fünfzehn Ernährungsberatung, gesamtgesellschaftlichen Ernährungskampagnen und qualifizierter Ernährungstherapie unterschieden wird.
Die Ernährungsfachkräfte werden kritisiert und “pollmerisiert”, obwohl wir NICHTS aber auch REIN gar nichts mit irgenwelchen Kampagnen der Bundesregierung oder mit DGE-Predigten zu tun und am Hut haben? Was ist das denn für ein Unsinn? Merken Sie IHREN Denkirrtum denn überhaupt nicht? Wozu werden wir angegriffen, auch von Ihnen? Wie kommen Sie dazu uns Frontschweininnen zu nennen?
3. Sie wollen weiter Öl ins Feuer kippen? Dann rufen Sie mich an und diskutieren Sie ihre generalistischen Fragen und Angriffe in einer 1:1 Weise, denn nur für MEINE EIGENE Arbeit trage ich Verantwortung, so wie SIE für IHRE. Und ich bitte Sie: Ich glaube nicht, dass Sie uns/mir erzählen müssen, wie Image gebildet wird…Letztendlich macht das Jeder für sich alleine. Wir sind Einzelunternehmer, kein Kollektiv und NICHT verantwortlich für Kampagnen und Co. und das mögen SIE und POLLMER ein für allemal endlich zur Kenntnis nehmen!
Gerne können Sie und Herr Pollmer mal in meinen Beratungen hospitieren. Aber Sie müssen mit dem Schlimmsten rechnen: All ihre VORurteile und Beschimpfungen über DIE Ernährungsberater könnten sich pulverisieren, oder als unwahr, weil ignorant erweisen…Was dann Herr Kollege? Sie reden von Team…dann HANDELN Sie selbst danach, was Sie fordern.
PS. Wie wäre es mit einer öffentlichen Bitte um Verzeihung für Frontschweinin und Vermischen von FAKTEN zu unseren Lasten? Das wäre doch mal was!
Chapeau, Sonja!
Danke Herr Knop. Ich hatte auch nicht erwartet, dass Sie konkrete Schnellösungen anbieten. Das tue ich als Ernährungstherapeutin bei meiner Arbeit auch nicht. Nimmimeh. Erst müssen die konkreten Fakten auf den Tisch. Dennoch sind Ihre Tipps für den Anfang schon ganz interessant. Ich habe sie mir jedenfalls notiert und reiche sie an die Kollegen im FET weiter, die mehr davon verstehen. Schaun wir mal. Erst einmal danke für die Anregungen. Grüße, Mrs
Hallo zusammen, ich denke auch, dass ein Angiften und Angegriffen fühlen nur selten bis nie zielführend ist… Viel wichtiger ist doch auch zu allem anderem wichtigen Genannten (danke Marianne für deine ruhige Art, Herrn Mühleib für die immer wieder gute Reflexion und danke Herr Knop dafür, uns mit etwas Nachdruck zum Augen öffnen verhelfen zu wollen) zu verstehen, WARUM wir in dieser Außenwirkung angekommen sind. Und meiner Meinung ist dieses Problem nicht nur in der Abgrenzung zwischen Laienberatern und qualifizierten Kräften zu suchen, wobei der FET mit dem Positionspapier in die absolut richtige Richtung geht! (Vielen Dank dabei an den besten und praxis-und bedarfsgerechtesten Berufsverband, den man sich wünschen kann!) Mit dieser Abgrenzung hat man doch aber kein Problem, wenn die Leute den Unterschied selbst merken dürfen! Wenn sich aber auch qualifizierte Kräfte eher nach Ernährungsdogmen von oberster Stelle richten als logisch oder anhand von Erfolgen zu überlegen und erfolglosen Klienten nicht mal glauben, dass es so nicht funktioniert, obwohl sich auch Blutwerte eher verschlimmern als verbessern, dann kann ich nur noch staunend dastehen und den Kopf schütteln. Und dass die Ernährungswissenschaft an sich oftmals methodisch und strukturell krankt, ist doch wirklich kein Geheimnis…”Hunger und Lust” von Herrn Knop ist da doch schon ein umfassender Anfang! Und wenn dann von oberster Stelle aber noch nichtmal alle Studien oder alle aktuelle Studien verwendet werden für wissenschaftliche Aussagen, dann kann man durchaus böse Absichten vermuten…In USA hat sich NuSI gebildet, für Wissenschaftsbasierte Ernährungsempfehlungen…auch in Deutschland wäre so etwas dringend notwendig. Denn ich kann so qualifiziert sein wie ich möchte: wenn ich als Therapeut nicht so qualifiziert sein darf, dass mir zugetraut wird, dass ich individuell das möglichst Richtige entscheide und das auch kann (!!) und nicht Allgemeingültigkeit für Alle predigen soll, um bezuschusst zu werden und die großen Pharma- und Lebensmittelindustrie-Lobbyisten weiterhin machen was sie möchten und der Politik immer einen oder meistens zwei Schritte voraus sind, dann ist es ja klar, dass das nicht funktionieren kann und wir als Therapeuten in der Öffentlichkeit ständig falsch ankommen oder dargestellt werden.
Sorry, kürzer ging leider nicht…Viele Grüße und schöne Pfingsten für alle!
Hallo Frau Reiss
Wenn ich auf Ihre Fragen hier & jetzt Antworten aus dem Ärmel schütteln würde, so wäre das unseriös & unprofessionell. Diese “Gretchenfragen der Ernährungsberatung” müssen im Team von kompetenten (externen & internen) Entscheidern umfassend durchleuchtet werden. Dazu gehört zB eine Situations- und SWOT-Analyse, die Definition der Ziele & Zielgruppen, die Entwicklung eines roten Fadens, einer Kommunikationsstrategie, die Formulierung klarer Botschaften für die jeweiligen Zielgruppen und last but not least die Ausarbeitung entsprechender Maßnahmen, mit denen all das an & in die Öffentlichkeit gebracht wird. Und was man noch mitbringen sollte: Ausdauer.
Sollten Sie & Ihre Verbände diesen Weg gehen, der idealerweise mittel- bis langfristig angelegt ist, so wünsche ich Ihnen VIEL ERFOLG.
Beste Grüße
Uwe Knop
Dann schauen wir doch mal, ob wir mit den Knopschen Hinweisen etwas machen können.
1, Unsere Achillesferse. Professionelle Ernährungsberatung schüttelt man nicht aus dem Ärmel. Dazu gehört eine entsprechende Grundausbildung, darauf eine Weiterbildung zum Berater und schließlich der Nachweis der kontinuierlichen Fortbildung. Die „Überwachung“ dieser Maßnahmen sollte schon in den Händen der genannten Zertifizierungsanbieter liegen. Herr Knop, was könnte außer dem “Labeling” sicherstellen, dass Patienten auf ihrer Suche nach Unterstützung an eine von den Krankenkassen anerkannte Einrichtung finden?
2. Nutzennachweise und harte Daten. Wir müssen hier auseinanderhalten, dass die Bereiche Ernährungsaufklärung, Lehre und Beratung grundsätzlich einen unterschiedlichen Ansatz haben. Was das Gießkannenprinzip bei den Kampagnen der Ernährungsaufklärung angeht, bin ich Ihrer Meinung. Die ambulante Beratungstellen – und um die geht es uns hier – bieten keine Aufklärungskampagnen an. Sie beraten oder schulen Patienten, in der Regel solche mit Stoffwechselstörungen. Manche in Gruppen, viele individuell. Von meiner Arbeit mit Diabetikern und Fettstooffwechselgestörungen z.B. gibt es sogar harte Daten: Die Laborwerte vor und nach der Beratung. Dazu gibts noch für jeden einzelnen Fall einen Abschlussbericht an den Arzt, der die gewählte Methode und den möglichen Grund für die veränderten Laborwerte nennt. Schließlich muss ja überprüft werden, ob die Beratung ihren Auftrag erfüllt hat. Das sieht allerdings außer den direkt Beteiligten (Patient/Arzt/Berater) niemand. Das wird keine Fachzeitung veröffentlichen wollen, weil allein die Untersuchungsmasse viel zu klein und statistisch nicht zu sichern ist. Was schlagen Sie vor? Wie könnte man mit diesen Daten verfahren?
3. Wir arbeiten gerade daran.
Viel Grüße in die Runde, Mrs
Sehr geehrte Frau Hagedorn,
In meinem Beitrag formuliere ich klar & deutlich drei SACHLICHE Kritikpunkte, die sich mir als Öffentlichkeitsarbeiter im Bereich Ernährung, Medizin & Gesundheitpolitik geradezu aufdrängen. Also mache ich mir die Mühe, Ihnen & Ihrer Zunft diese Image-Schwachstellen hier sozusagen “als externer Consultant” frei Haus auf den Tisch zu legen, damit sich Ihre Zunft damit beschäftigt – denn das ist für ihr Fortbestehen ESSENZIELL.
Sie hingegen gehen leider in keiner Silbe in Ihrem ellenlangen Kommentar auch auf nur eines der klar formulierten Schwachstellen sein, sondern haben nur ein Ziel: Mich zu persönlich zu verunglimpfen und zwar auf einem äußerst niedrigen, extrem gehaltlosen Niveau. Denn in meiner Sachkritik findet sich weder ein Bezug zu Pollmer noch muss ich mir um irgendwelche Medienpräsenz sorgen machen – was im Übrigen hier null zur Sache tut.
Schönen Gruß
UK
Ich würde mich sehr über eine sachliche Fortführung der Diskussion freuen. Es wäre zu schade, wenn dieses wichtige Thema in Scharmützeln auf persönlichen Nebenschauplätzen zerrieben würde. Man sollte vielleicht darauf schauen, ob Herr Knop zwischen ein paar rhetorischen Ausrutschern auch was Wichtiges zu sagen hat und, Herr Knop, ich würde es begrüßen, wenn Sie hier nicht in die Pollmerisierung abgleiten würden.
Danke für diese Rück-Meldung. 🙂 Leider überliest man im Eifer des Gefechtes dann wirklich diese Anregungen, die im Beitrag stecken.
Die Sache mit dem IMAGE…. Ich kann mir hier in meiner Umgebung ein positives Image aufbauen, das ist auch mein Ziel über die individuelle Beratung.Für das Große-Ganze brauchen wir dann aber auch die Unterstützung der “Zentralen” .
Guten Morgen,
da reiht sich gerade doch jemand in die Reihe der Pollmer-Verehrer ein und schießt in die gleiche Richtung, aber das da etwas kommen würde war mir eigentlich schon klar.
Ich bin froh, dass es Möglichkeiten gibt sich jetzt über den FET zu positionieren, es wird dort nicht herumgeplärrt.
Herr Knop, leider stufen Sie sich mit Ihrem Vokabular gerade sehr herab und ich verwahre mich dagegen, dass meine Kolleginnen und ich hier als “Frontschweininnen” bezeichnet werden.
Ich evaluiere meine Einzelberatungen nicht. Brauche ich nicht. Mir reicht es, wenn ein Klient mir nach Abschluss einer Beratung sagt:”Sie haben mir sehr geholfen.”
Sie haben wahrscheinlich genauso wenig Ahnung von der Materie, also von der Praxis der Beratung, wie Herr P. auch. Einfach mal in die gleiche Kerbe hauen und als Trittbrettfahrer mitfahren, das ist einfacher und natürlich (hoffentlich) medienwirksam. Vielleicht nötig, da ein letztes Projekt Ihrerseits doch etwas gefloppt ist und auf Facebook nur 27 “Fans” hat? Gibt es zu wenig Nutzungshinweise für Ihre Theorie? Gut, ich weiß, dass es eine Provokation sein sollte…
Ich will hier nicht weiter spekulieren. Ist mir einfach zu dumm. Zurück zum eigentlichen Thema.
Ich wünsche mir jetzt einfach, dass sich die Kolleginnen und Kollegen, die im Post über den “bösen Onkel” geschrieben haben, auch hier weiter zeigen, wo sie sich sehen, wie sie zur Pressemitteilung des FET stehen und den “Zentralen” der Berufsverbände damit zeigen, was sie sich von ihnen wünschen. Nicht abschrecken lassen vom langen Text der Kollegin Marianne Reiss. Ein paar Zeilen tun es auch. 🙂
1. FET spricht eine Achillesverse an: Jeder DEPP kann sich ein Schild an die Tür kleben: ERNÄHRUNGSBERATER. Und viele tun das auch – immerhin, oftmals “sogar respektablerweise” nach einem vierwöchigen Seminar. Das kann, muss aber nicht. Und/Aber wenn man erst mit “Labeling” (VDOe, QUETHEB, DGE, VFED und VDD …) anfangen muss, um Seriosität zu vermitteln, dann ist der Rohrkrepierer vorprogrammiert …
2. Wo sind die NUTZENNACHWEISE der Ernährungsberatung? Nur wer den Nutzen seines Tun & Handelns nachweisen kann, hat Argumente. Warum wohl ist die “Reaktion von Kollegen bisher sehr verhalten” ? Rumplärren wie FET oder “zum Essen einladen” wie VDOe … süß, aber das zeugt von nicht mehr als Hilf- und Ratlosigkeit bis hin zu plumpen Aktionismus. Warum legt niemand HARTE DATEN auf den Tisch? Hier krankt im Übrigen das gesamte System: Nutzennachweise von Ernährungsregeln und -kampagnen? Fehlanzeige. Ich habe jüngst sowohl beim BMELV als auch bei der DGE angefragt … Schweigen im Walde. Warum, ist klar. Nun, wenn selbst die pseudowissenschaftliche Basis der Ernährungsberatung keine NUTZENNACHWEISE liefern kann, dann macht das das Leben aller “Frontschweininnen” nicht leichter …
3. In der öffentlichen Wahrnehmung & PR sind Kontinuität, Stringenz, klare Botschaften und ein omnipräsenter USP als roter Faden notwendig, um dauerhaft wahrgenommen zu werden und sich zu profilieren – oder einfach: um ein entsprechendes IMAGE aufzubauen. Ernährungsberatung lässt all das vermissen. Die verantwortlichen Funktionäre sollten sich daher mal fest an die eigene Nase packen – woran das wohl liegen mag ?
Kurzum: Das System bröckelt … und alle Systemtreuen bröckeln langsam mit …
Wobei wir bei einem weiteren Problem wären:
“Die” Ernährungsberatung gibt es nicht, daher gibt es auch keine einfachen Nutzensnachweise- wenn man nach Medienpräsenz geht, wird Ernährungsberatung gleichgesetzt mit Diät- bzw. Abnehm-Beratung. Aber das ist nur ein kleiner Teil. Ernährungsberatung bei Stoffwechselkrankheiten z.B. Diabetes oder Zöliakie, Allergien, Unverträglichkeiten, bei Mangelernährung, bei Krebserkrankungen, Beratung für die Säuglingsernährung und ähnliches macht den Grossteil der Arbeit aus, das aber verschwindet in der Öffentlichkeit irgendwo im Nirwana – obwohl das doch eigentlich der Ursprung ist.
Was ist denn” Diät” – laut Wortbedeutung die Ernährungsweise an sich und eben kein Abnehmprogramm.
Aber wenn man sich vor den Karren der “Abnehmindustrie” spannen lässt, dann kommt eben eine unschöne einseitige Sichtweise auf den Beruf heraus – und da hat Herr Pollmer trotz aller Polemik Recht – die Wahrnehmung der qualifizierten Ernährungsberatung in der Öffentlichkeit muss so rasch wie möglich korrigiert und in die richtige Bahn gelenkt werden.
Danke für die Blumen, lieber Friedel. Als FET-Mitglied und Beisitzerin im FET-Vorstand ist es mir sehr wichtig, dass mein Lieblingsfachverein sich voll für die Interessen seiner Mitglieder einsetzt und sich nicht scheut, mit klaren Worten eine klare Position zu vertreten. Übrigens ist die Reaktion von Kollegen bisher sehr verhalten.