Bleiben wir in Asien: Wer für indische Küche schwärmt und von Currys nicht genug kriegen kann, für den ist der Band „Currys – das Kochbuch“ aus der Reihe essen&erleben in der Edition Fackelträger genau das Richtige. Unter einem Curry verstehen Inder im eigentlichen Sinn einfach eine „Sauce“. Insofern wird alles als Curry bezeichnet, was mit oder in einer Sauce zubereitet wird – egal ob Gemüse, Fleisch, Fisch oder Geflügel. Vereinfacht könnte man sagen: Ein Curry ist ein Gemüse- oder Fleischgericht in einer Sauce, zu dem traditionell Reis oder Brot gegessen wird.
Entsprechend klar ist das Buch gegliedert: Gemüse- und Eiercurrys, Obstcurrys, Fleischcurrys, Geflügelcurrys, Fisch- und Meeresfrüchtecurrys – das sind die fünf Hauptkapitel, und man findet darin die leckersten Kombinationen: Rindfleisch mit Aprikosen, Putencurry mit Mango und Ananas, Grünes Curry mit Koriander oder Fisch in Joghurtsauce. Die verlockenden Rezepte machen mir jedenfalls Lust zum Schmökern. Die vielen großformatigen Fotos sind vor allem bunt zeigen viel Lokalkolorit – keine Meisterwerke der Fotokunst, aber im Gesamtzusammenhang mit den Rezepten schön anzuschauen.
Was die Zubereitung betrifft, ist Scheu vor exotischen Namen fehl am Platz: Das schwierigste an der Zubereitung der meisten Gerichte ist vermutlich die Beschaffung der Gewürze bzw. Gewürzmischungen. In der Regel werden die Zutaten geschnippelt, in der Pfanne mit den Gwürzen angebraten und dann gar geköchelt. Das lässt sich auch mit bescheidenem Talent so hinkriegen, dass am Schluss ein köstliches Gericht auf dem Tisch steht. Etwas fehl am Platz sind für meinen Geschmack auch in diesem Band die Weinempfehlungen. Der Inder an sich trinkt Waser, Tee oder das Yoghurtgetränk Lassi zu seinen scharfen Currys. Aber Wein? Das muss nicht sein!
Sylvia Winnewisser, Currys – Das Kochbuch, Reihe essen@erleben, Edition Fackelträger, ISBN 978-3-7716-4457-4, Preis 19,95 Euro