Steckt hinter dem Barcode auf verpackten Lebensmittel eine teuflische Verschwörung? Dieser Frage geht der Jurist, Experte für Lebensmittelrecht, eifrige Blogger und Zwitscherer Prof. Alfred Hagen Meyer in seinem hoch spannenden Gastbeitrag auf tellerrandblog nach (erstveröffentlicht im meyer.food blog unter der Headline „#Barcode-Entstörung“ – beeinträchtigt der Konsum von Lebensmitteln das Denkvermögen?”). Ich persönlich würde in meinen Vermutungen noch weiter gehen als Alfred Hagen Meyer: Hinter dem Barcode stecken die Nutriminati, die sich als rechtmäßige Nachfolger der Illuminati im 21. Jahrhundert verstehen und nicht nur hinter dem Barcode stecken, sondern auch hinter ISIS und den Sparatisten in derUkraine. Wehe uns, wenn die Nutriminatoren kommen. Jetzt aber erst mal zu Alfred Hagen Meyers Text:

„Ob im Einzelhandel oder im Bioladen – auf nahezu jeder Verpackung findet sich ein Barcode, kaum beachtet. Doch eine verschworene Gemeinschaft aus Esoterikern, Naturheilkundlern und Vertretern alternativer Heilmethoden ist überzeugt: die schwarz-weiß Längsstreifen, geweckt durch die Laserscanner an der Kasse, bündeln ‚böse‘ Energien zu Lasten der Lebensmittel. Die Verschwörungstheorie manifestierte sich erstmals in dem Buch “The New Money System 666″ (1982 erschienen) der Autorin Mary Stewart, indem sie behauptet, der Strichcode verschlüssele die Zahl 666, die Zahl des Teufels. In der Zeitschrift „Raum & Zeit“ wurde davor gewarnt, Laserscanner würden ‚die bioenergetische Toxizität der Strichcodes aktivieren‘, nachgewiesen durch Pendelversuche.

Keine Lebensmittel mit Strichcode auf der Verpackung zu kaufen wäre eine Lösung. Andere glauben an die Kraft eines ‚CodeEx barcode – harmonizer‘, eines Stifts mit ‚energetisch informiertem Chip, der die Farbe anrege, eine neutralisierende Wirkung hervorzurufen‘ – für 17 Euro erhältlich. In einschlägigen Kreisen wird dies bizarre Tun „Barcode-Entstörung“ genannt. Auch Lebensmittelunternehmen greifen dies – recht pragmatisch, koscht´ ja nix („der Kunde ist König“) – auf und streichen den Barcode einfach durch oder, ästhetisch ansprechender, hinterlegen diesen mit einer liegenden Acht, dem Zeichen der Unendlichkeit. Und da machen wir uns Gedanken, ob angesichts jüngster Erkenntnisse der verhaltensökonomischen Forschung das dem Leitbild eines ‚mündigen‘ Verbrauchers zugrunde liegende Rationalmodell des homo oeconomicus in Frage gestellt werden müsste.“
Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer